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  Folgen von Wohnungslosigkeit
 

Folgen von Wohnungslosigkeit

Die Folgen von Wohnungslosigkeit sind vielfältig. Sie betreffen Leib und Leben, sowie den Charakter des Obdachlosen. Am sichtbarsten ist wohl die Verwahrlosung und Verelendung. 


Folgen der Wohnungslosigkeit im Einzelnen sind zum Beispiel:

  • Krankheiten wie Erkältungen, Grippe, Hautekzeme, Eiterherde und Abszesse am ganzen Körper, innere und äußere Verletzungen (zum Beispiel Schürfwunden und Quetschungen), Geschwüre der inneren Organe, Allergien, Pilzinfektionen, Frostbeulen und Erfrierungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Krankheiten, Schäden der Wirbelsäule und Krankheiten der Atemwege, Krankheiten durch Fehl- und Unterernährung, Abwehrschwäche und schlechtes Blutbild

  • fehlende medizinische Betreuung, ungenügende ärztliche Untersuchungen, keine oder minderwertige Medikamente

  • unzureichende Hygiene, Unsauberkeit, mangelnde Waschgelegenheiten, schmutzige Kleidung, Gestank

  • Exposition gegenüber der Witterung wie zum Beispiel Hitze, Kälte, Regen und Schnee, mangelnde körperliche Erholung

  • unzureichende Ernährung, Verzehr verdorbener Nahrungsmittel, Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, Auszehrung

  • gewalttätige und sexuelle Übergriffe wie zum Beispiel Vergewaltigungen, Diebstahl, Raub, vereinzelt auch körperliche Gewalt bis zum Totschlag und Mord

  • Veränderungen des Charakters durch das „Leben auf der Straße“ wie zum Beispiel „gelockerte Sitten“ und Mangel an Disziplin, Diskriminierung durch die übrige Bevölkerung, Vereinsamung, Verzweiflung, Widerstand der wohnungslosen Menschen gegen die übrige Bevölkerung, psychische Krankheiten wie beispielsweise Psychosen, Schizophrenie und Depressionen sowie Abhängigkeit von Drogen

  • Suchtverhalten und Abhängigkeit von Drogen sowie Delinquenz sind möglich, zum Beispiel „Beschaffungskriminalität“, Raub und Diebstahl Tod durch Erfrieren im Winter; zum Anfang der 1990er Jahre starben etwa 20 Obdachlose durch Erfrieren jedes Jahr in der BRD, mittlerweile liegt die Zahl bei etwa 15 - 18 Toten.
    Sozialpsychologen gehen davon aus, dass sich bereits nach einem halben Jahr „auf der Straße“ der Charakter des Wohnungslosen nachhaltig verändert, was die Resozialisierung erschwert. Es besteht die Gefahr eines Teufelskreises aus Abwehrreaktion der übrigen Bevölkerung, Verzweiflung und Widerstand der Wohnungslosen gegen bürgerliche Menschen.

 
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